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Weshalb ist Tomatensaft auf Flugreisen so beliebt?

Weshalb ist Tomatensaft auf Flugreisen so beliebt?

In unserer Rubrik „Die Welt des Hörens" stelle ich Ihnen Interessantes und Kurioses rund um das Thema Gehör vor und zeige Ihnen außerdem, wie stark unser alltägliches Leben von unserer Fähigkeit zu hören beeinflusst wird. Diese Woche beschäftige ich mich mit der Frage, warum so viele Menschen beim Fliegen Tomatensaft trinken und welche Rolle unser Gehör bei diesem Verhalten spielt.

Sicherlich kennt jeder das Klischee des Tomatensaft trinkenden Fluggastes oder hat schon einmal selbst miterlebt, wie der Sitznachbar beim Fliegen den roten Saft des Nachtschattengewächses getrunken hat. Sogar Menschen, denen Tomatensaft am Boden nicht schmeckt, finden an Bord eines Flugzeuges plötzlich Gefallen an ihm. Daraus lässt sich schließen, dass sich die Wahrnehmung unserer Geschmacksnerven über den Wolken in irgendeiner Weise verändert. Wie genau dies geschieht, untersuchten nun Forscher der Universität Cornell im Bereich Food Science and Technology.

Bereits bekannt ist, dass sowohl bei Menschen als auch bei Tieren ein Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme und der umgebenden Geräuschkulisse besteht. So führt beispielsweise leise klassische Musik zu einem langsamen und ruhigen Essverhalten, wohingegen in einer lauten, basshaltigen Umgebung hektischer gegessen wird.

Sie haben Fragen rund um die Themen Hören, Ohrendruck beim Fliegen und daraus resultierende Schwerhörigkeit?

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Im Jahr 2015 wurde im „Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance" eine Studie veröffentlicht, welche die Geschmackswahrnehmung nicht nur auf die Druckveränderung im Flugzeug, sondern auch auf dessen Geräuschkulisse zurückführt. Die hohe Lautstärke der Umgebungsgeräusche kommt unter anderem durch den Triebwerkslärm, die Turbinen und die Hydraulikmotoren zustande und wird vom Gehör in Form von Schalldruck aufgenommen.

Die Forscher vermuten, dass dieser Druck einen als Paukensaite bekannten Hirnnervenast, welcher Geschmacksreize aus den vordersten zwei Dritteln der Zunge ins Hirn leitet, beeinflussen könnte. Der niedrige Luftdruck würde also für einen Anstieg der Geruchs- und Geschmacksschwelle sorgen, sodass man Speisen und Getränke so riecht, als hätte man Schnupfen. Dies führt dazu, dass die Geschmacksintensität von salzigen Gerichten um bis zu 30 % und die von süßen Gerichten um bis zu 20 % abnimmt.

Des Weiteren treten süße, kühlende Geschmackseindrücke sowie angenehm fruchtige Gerüche in den Vordergrund, wodurch sich der Geschmack des Tomatensafts in der Luft für viele attraktiver entfaltet als am Boden. Diese Effekte haben heutzutage großen Einfluss auf die Gerichte, welche an Bord eines Flugzeugs serviert werden. So passen die Lufthansa-Caterer beispielsweise ihre Gerichte in Bezug auf Gewürz- und Geschmacksintensität bewusst an die Auswirkungen des Luftdrucks an.

Doch ungeachtet der Ursachen der Geschmacksveränderung: Der Tomatensaft beim Fliegen hat sich für viele schon lange zu einer Tradition entwickelt und darf bei keinem Flug mehr fehlen. Wünschen Sie weitere Informationen zu den Auswirkungen des Drucks beim Fliegen und darüber, wie Sie mögliche Hörschäden vermeiden beziehungsweise behandeln können? Unsere Hörakustiker von PROAURIS helfen Ihnen gerne weiter!

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