Moderne Hörgeräte sind Hochleistungscomputer, welche ebenso wie ein Computer Energie brauchen, um zu funktionieren. Diese Energie gewinnen die Hörgeräte aus den Hörgerätebatterien, welche je nach Leistung, Modell und Größe unterschiedlich sind. Zum Einsatz kommen hier die sogenannten Knopfzellen, welche früher noch primär Quecksilber-Zink-Batterien waren, allerdings heute durch die Luft-Zink-Technologie ersetzt wurden.
Grundsätzlich gibt es vier unterschiedliche Größen:
10
312
13
und 675.
Man kann davon ausgehen, dass die Größe mit der Leistungsfähigkeit einher geht. Erfahren Sie im Folgenden alles was Sie über Hörgerätebatterien wissen müssen.
Inhaltsverzeichnis
Das Zink-Luft-Systems funktioniert nach einem einfachen Grundprinzip: Luft dringt durch eingearbeitete Löcher in der Batterieoberfläche ein, sodass sie mit dem Zink im Innenraum zu Zinkoxid reagiert.
Diese chemische Reaktion erzeugt Energie, welche das Hörgerät zum Verstärken der Audiosignale benötigt. Die Hörgerätebatterien werden erst aktiviert, wenn man die Schutzfolie abzieht, welche die Luftlöcher auf der Oberfläche abdichtet. Einmal abgezogen kann man sie nicht mehr deaktivieren, weshalb Sie die Folie erst kurz bevor Sie sie einsetzen, abziehen sollten.
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Man kann nicht jedes Luft-Zink-System in ein Hörgerät setzen, da sie sich in der Größe unterscheiden. Welches das Richtige ist, wird Ihnen zunächst ihr Hörakustiker mitteilen und zudem steht dies auch in Ihren Unterlagen. In Deutschland wird primär die Hörgerätebatterie des Typs 13 verwendet. Je nach Größe unterscheidet sich auch die Farbe der Schutzfolie, welche man zum Aktivieren abziehen musste. So ist die 675er blau und der größte Typ, dann die 13er in orange, die 312er in braun und das kleinste Luft-Zink-System, der 10er-Typ, hat eine gelbe Schutzfolie.
Es ist sehr unterschiedlich, wie häufig Sie die Knopfzelle in Ihrem Hörgerät wechseln müssen. Einerseits hängt es von Ihrer individuellen Nutzung und andererseits auch von dem Modell des Hörgeräts und der Knopfzelle ab. Bei einem täglichen Gebrauch können die kleinen Knopfzellen zwischen drei und fünf Tagen bis hin zu drei Wochen halten.
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Bei Nichtbenutzung sollten die Ersatz-Leistungsträger weder zu kühl, noch zu warm und vor allem trocken gelagert werden. Zudem sollte man darauf achten, dass die Schutzfolie nicht zu Schaden kommt, da ansonsten Luft in das Gehäuse eintritt und es zur Aktivierung kommt.
Ebenso wie bei anderen elektronischen Geräten, kann man auch Hörgeräte mit einem wiederaufladbaren Akku betreiben. Meist verwendet man Lithium-Ionen-Akkus für die innovativen kleinen Hochleistungscomputer hinter oder im Ohr. Viele Akkus halten mittlerweile einen ganzen Tag, sodass man sie einfach über Nacht aufladen kann. Die Lebensdauer eines Akkus liegt bei etwa bei 6 Jahren, was besonders günstig ist, da man alle sechs Jahre eine Bezuschussung seitens der Krankenkasse für den Hörgeräte-Kauf erhält.
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