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Gehörgangsentzündung


Unter einer Gehörgangsentzündung (otitis externa) versteht man eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, häufig aufgrund einer bakteriellen Infektion. Risikofaktoren wie eine Verletzung im Gehörgang oder andere Erkrankungen wie Diabetes oder Grippe begünstigen die Entzündung. Der Krankheitsverlauf einer otitis externa ist schmerzhaft, kann aber durch Medikamente häufig gut behandelt werden.

 

 

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Arten einer Gehörgangsentzündung

Je nachdem wie sich die Gehörgangsentzündung äußert und wodurch sie ausgelöst wird unterscheidet man zwischen viert Arten:

  • Otitis externa circumscripta

    Diese Art der Gehörgangsentzündung wird durch das Bakterium Staphylokokkus, welches die Haut besiedelt, ausgelöst. Dabei entzündet sich meist nur ein Haarfollikel im Gehörgang, weshalb die Gehörgangsentzündung sich auch nur auf einen kleinen Bezirk im Gehörgang beschränkt.

  • Otitis externa diffusa

    Bei dieser Form der Entzündung ist der gesamte Gehörgang betroffen. Diese durch Pilze oder Bakterien ausgelöste Gehörgangsentzündung kommt am Häufigsten vor.

  • Otits externa necroticans

    Diese bösartige Form der Gehörgangsentzündung wird auch als otitis externa maligna bezeichnet und entwickelt sich aus einer Entzündung des gesamten Gehörgangs und des Trommelfells, falls die Behandlung nicht anschlägt. Die Folge dieser fortschreitenden Infektion ist das Absterben des betroffenen Gewebes und bei schlimmen Krankheitsverlauf auch eine Ausbreitung auf einige Hirnnerven und den Schädelknochen.

  • Otitis externa bullosa haemorrhagica

    Diese Entzündung tritt im Rahmen einer Grippe (Influenza) auf, weshalb man sie auch als Grippeotitis bezeichnet. Häufig ist außer dem äußeren Gehörgang zudem auch das Trommelfell entzündet sowie eine Mittelohrentzündung vorhanden.

Symptome

Eine Gehörgangsentzündung wird häufig schnell bemerkt, da die Entzündung mit Schmerzen im Ohr verbunden ist. Sollten Sie folgende Beschwerden bemerken, weist dies auf eine otitis externa hin:

  • Juckreiz

  • Rötung

  • Otorrhö (Ohrausfluss)

  • Hörverlust bedingt durch die Schwellung im Gehörgang

  • Starke Ohrenschmerzen sowie Schmerzen beim Sprechen und Kauen

  • Ohrenschmerzen bei leichter Druckausübung auf den Knorpel oder beim Ziehen des Ohrläppchens

Bei ersten Symptomen sollten Sie direkt Ihren Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen, um die Entzündung und somit die Ohrenschmerzen zu lindern.

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Ursachen und Risikofaktoren

Eine Gehörgangsentzündung wird schnell durch Bakterien, Viren und Pilze verursacht. Besonders anfällig dafür ist die empfindliche Haut des Gehörgangs, wenn an dieser beispielsweise durch ein Wattestäbchen kleinste Verletzungen entstehen oder durch zu häufiges Reinigen nicht genug schützendes Ohrenschmalz vorhanden ist. Wattestäbchen sind sogar eine der häufigsten Ursachen. Zudem gibt es andere Risikofaktoren, welche eine Entzündung begünstigen.

  • Feuchtigkeit im Ohr nach Baden, Duschen oder Schwimmen

  • Häufiges eindringen von Chlorwasser in den Gehörgang, da trotz Chlor das Wasser in Schwimmbädern mit Bakterien verunreinigt ist

  • Krankheiten wie Diabetes mellitus, welche Infektionen begünstigen

  • Einnahme bestimmter Medikamente, welche das Immunsystem schwächen, wie Antibiotika

  • Hautunverträglichkeiten gegen Seife, Haarspray, Kosmetika oder Ohrpassstücke von Hörgeräten

Diagnose

Sollten Sie Symptome einer Gehörgangsentzündung bemerken, ist es ratsam möglichst zeitnah einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen. Dieser wird mit Ihnen zunächst ein Anamnesegespräch führen, bei dem er Sie zu einigen Symptomen befragt. Im Anschluss daran werden zunächst äußerliche Auffälligkeiten Ihres Ohrs untersucht, beispielsweise ob Rötungen, Schwellungen oder Ohrenausfluss zu finden sind. Um Sie auf Druckschmerzhaftigkeit zu testen, übt der HNO-Arzt leichten Druck auf bestimmte Stellen Ihres Ohrs aus. Schließlich untersucht er noch genau den Gehörgang mithilfe eines Otoskops (Ohrenmikroskop), um die eventuelle Veränderung im Gehörgang zu sehen. Berichten Sie von einem Hörverlust, wird in manchen Fällen noch ein Hörtest absolviert. Um herauszufinden, welcher Erreger die Infektion ausgelöst hat, kann der Arzt einen Abstrich machen und ins Labor schicken.

Behandlung

Je nach Art der Gehörgangsentzündung und Stadium der Krankheit variiert die Therapie:

  • Eine otitis externa circumscripta wird häufig lokal durch ein Antibiotikum und eine cortisonhaltige Salbe behandelt. Ist der Krankheitsverlauf bereits fortgeschritten und hat sich ein Abszess gebildet, wird dieser aufgeschnitten. Zudem erhält der Patient Antibiotika in Tablettenform und eventuell Schmerzmittel.

  • Um eine Otitis externa diffusa zu behandeln, wird zunächst der Gehörgang vorsichtig gereinigt und anschließend alkoholhaltige Ohrentropfen verabreicht, um die Erreger abzutöten. Damit die Behandlung effektiv ist, wird ein Mullstreifen in die Flüssigkeit der Ohrentropfen getränkt und in den Gehörgang eingeführt. Der Streifen sollte mehrmals täglich gewechselt werden. Bei einer sehr starken Entzündung oder bei Diabetespatienten werden Antibiotika gegen Bakterien oder Antimykotika (Anti-Pilzmittel) in Tablettenform verschrieben.

  • Bei leichten Komplikationen einer otitis externa necroticans reicht neben den in Ohrentropfen getränkten Mullstreifen, zunächst Antibiotika – über Injektionen verabreicht und anschließend in Tablettenform – aus. Ist der Krankheitsverlauf bereits fortgeschritten oder ist die Antibiotika-Therapie nach drei Wochen erfolglos, muss das angegriffene Gewebe in einer Operation entfernt werden.

  • Da die otitis externa bullosa haemorrhagica im Verlauf einer Grippe auftritt, gibt es keine direkte Behandlung gegen die Influenzaviren. Dennoch wird ein Antibiotikum als Medizin gegeben, um eine weitere Infektion durch Bakterien zu vermeiden. Zudem sollte die Infektion überwacht werden, da es bei einer Ausbreitung zu einer Entzündung des Hirnstamms (Hirnstammenzephalitis) kommen kann.

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Hausmittel

Neben den Arzneimitteln, welche von Ihrem HNO-Arzt verschrieben wurden, können Sie zudem die Genesung der Gehörgangsentzündung mit Hausmitteln unterstützen.

  • Zwiebeln haben beispielsweise eine desinfizierende Wirkung und begünstigen das Abtöten der Erreger. Am besten schneiden Sie die Zwiebel klein und wickeln diese in ein Küchentuch. Dieses Zwiebelsäckchen legen Sie dann auf ihr Ohr.

  • Kamille wirkt entzündungshemmend, weshalb Kamillentee sehr gut bei einer Gehörgangsentzündung wirkt. Kochen Sie Kamillentee und legen Sie dazu den noch leicht warmen Teebeutel auf Ihr Ohr.

  • Wärme hilft vor allem dabei, die Schmerzen bei einer Gehörgangsentzündung zu lindern. Falls Sie eine Wärmelampe besitzen, sollten Sie diese auf Ihr Ohr gerichtet einschalten. Alternativ dazu können Sie auch ein Körnerkissen oder eine Wärmflasche auf Ihr Ohr legen.

Krankheitsverlauf

Bei einer otitis externa circumscripta heilt die Entzündung meist ohne Folgen ab. Sollte eine adäquate Behandlung eingeleitet sein, bessern sich die Symptome nach wenigen Tagen. Wird zu lange mit der Therapie gewartet und der Abszess nicht rechtzeitig entfernt, kann sich die Entzündung auf die Ohrmuschel ausbreiten (Perichondritis).

Die otitis externa diffusa heilt ebenfalls meist folgenlos aus. Eine erneute Entzündung kann allerdings vor allem bei Diabetikern auftreten und zudem besteht die Gefahr, dass es im weiteren Krankheitsverlauf zu einer otitis externa necroticans kommt. Diese gewebezerstörende Form einer Gehörgangsentzündung zieht sich über mehrere Wochen und kann in manchen Fällen sogar lebensgefährlich sein.

Die seltenste Form einer Gehörgangsentzündung, die otitis externa bullosa haemorrhagica, heilt ebenfalls in der Regel folgenlos bei adäquater Behandlung ab.

Vorbeugemaßnahmen

Einer Gehörgangsentzündung lässt sich vorbeugen, indem man die Risikofaktoren vermeidet. Es ist wichtig, das Ohr nicht mit einem Wattestäbchen zu säubern, um Verletzungen im Gehörgang zu vermeiden. Sollten Sie viel Ohrenschmalz produzieren, hilft Ihnen Ihr HNO-Arzt bei der Reinigung. Zudem sollten Sie sicherstellen, dass Wasser, nach dem Kontakt mit Chlor, komplett aus Ihrem Ohr geflossen ist. Der Blutzuckerspiegel sollte bei Diabetikern stets richtig eingestellt sein, da ansonsten eine Gehörgangsentzündung begünstigt wird.

Um eine erneute Gehörgangsentzündung zu vermeiden, sollten Sie immer noch drei Wochen nach der Heilung eine Badekappe beziehungsweise Haube zum Duschen und Baden verwendet.

Hörgeräte bei einer Infektion

Das Tragen von geschlossenen Hörgeräten, wie Im-Ohr-Hörgeräte oder Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte mit einem geschlossenen Ohrpassstück, sollte während einer Gehörgangsentzündung vermieden werden. Durch den Verschluss der Ohren wird ein feuchtwarmes Milieu begünstigt, welches die Ausbreitung der Entzündung fördert.

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