Dass Rauchen Krebs verursachen kann, die Zähne oftmals gelb färbt und das Risiko erhöht, an bakteriellen Infektionen zu erkranken, ist sicherlich allgemein bekannt. Doch kann sich der Zigarettenkonsum auch auf das Gehör auswirken? Das klären wir diese Woche in unserer Rubrik „Gut zu Wissen".
Das Ergebnis ist eindeutig
Laut einer Studie, welche im amerikanischen Wisconsin durchgeführt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass aktive Raucher unter einem Hörverlust leiden rund 1,69 Mal höher, als die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schwerhörigkeit bei einem Nichtraucher auftritt. Dieser Zusammenhang ergab sich bei einer Teilnehmerzahl von rund 3.800 Probanden zwischen 48 und 92 Jahren.
Die Studie deckt außerdem einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Zigarettenkonsum und der häufig auftretenden Altersschwerhörigkeit auf. So lässt sich das Auftreten sowie die Intensität dieser Form der Hörminderung wahrscheinlich auf regelmäßiges Rauchen zurückführen.
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Die Häufigkeit spielt auch eine Rolle
Wie viele Zigaretten die Betroffenen in ihrem Leben geraucht haben, wirkt sich außerdem ebenfalls auf das Risiko einer Altersschwerhörigkeit aus. Um diesen Zusammenhang herzustellen, berücksichtigt man die so genannten Packungsjahre, wobei ein Packungsjahr einer Packung Zigaretten pro Tag über den Zeitraum eines Jahres entspricht. Je höher die Anzahl der Packungsjahre, desto höher ist auch das Risiko, einen Hörverlust im Alter zu erleiden.
Auch Passivraucher sind betroffen
Vor allem Kinder und Jugendliche sind von den Auswirkungen des Passivrauchens auf das Hörvermögen betroffen. Beim Abbau von Nikotin entsteht, auch beim Passivrauchen, das so genannten Cotinin. Anhand dessen Spiegel konnte nachgewiesen werden, dass Teenager mit einer hohen Cotinin-Konzentration im Blut ein fast doppelt so hohes Risiko haben, Hörschäden zu entwickeln, als diejenigen mit einer geringen Konzentration.
Erhöhtes Risiko in der Schwangerschaft
Auch das Rauchen während der Schwangerschaft kann das Hörvermögen des Kindes beeinflussen. Die Folgen zeigen sich dann meist im Kindes- und Jugendalter. Zwar ist die Hörfähigkeit von Jugendlichen deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben nur leicht beeinträchtigt, trotzdem wirkt sich dies aber auch auf die Stimmung und das Selbstwertgefühl der Heranwachsenden aus.
Den Untersuchungen entgegenwirken
Um das Risiko einer Schwerhörigkeit zu verringern, ist es natürlich sinnvoll, komplett auf das Rauchen zu verzichten. Aber auch andere Maßnahmen können helfen, der Hörminderung und der damit oftmals verbundenen Hörgeräte-Versorgung vorzubeugen:
- Tragen eines Gehörschutzes bei Konzerten beziehungsweise lauten Veranstaltungen
- Vermeiden einer dauerhaften Lärmbelastung durch Musik, die über Kopfhörer gehört wird
- Regelmäßige Ruhezeiten für die dauerbeanspruchten Ohren
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