Myringitis bezeichnet eine Trommelfellentzündung, welche zu schmerzintensiven Blasen auf dem Trommelfell führt. Deswegen wird auch oft von bullöser Myringitis gesprochen. Die infektiöse Entzündung heilt meist von selbst ab.
Eine Myringitis entsteht am häufigsten, wenn bereits eine Mittelohrentzündung (otitis media) durch virale oder bakterielle Einflüsse vorliegt.
Liegt nur eine Trommelfellentzündung vor, so ist die Myringitis in der Regel bakteriell von außen bedingt. Die häufigsten Erreger sind so genannte Streptokokken, Bakterien, welche meist zu gewöhnlichen Erkältungen, aber auch zu Lungenentzündungen und in seltenen Fällen auch zu Hirnhautentzündungen führen können. Letzteres setzt aber meist ein ohnehin schon stark geschwächtes Immunsystem voraus.
Eine Mittelohrentzündung tritt häufiger in der kalten Jahreszeit auf, da hier das Immunsystem durch die niedrigen Temperaturen und die oft feuchte, für Bakterien und Viren günstige Umgebung, ohnehin schon geschwächt ist. Streptokokken wandern im Falle einer Myringitis über den Gehörgang (Außenohr) bis zum Trommelfell im Mittelohr, wo sie sich absetzten und die Entzündung hervorrufen.
Quelle:B. Welleschik/de.wikipedia.org
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Auf jeden Fall kann man sagen, dass im Falle eines entzündeten Trommelfells ein heftiger Schmerz im Ohr entsteht. Der Schmerz beginnt schlagartig, selten auch pochend und hält ein bis zwei Tage an. Diese Entzündung ist ähnlich schmerzhaft wie eine Mittelohrentzündung. Am Trommelfell liegen viele Nervenenden, dementsprechend sind schon die kleinsten Abweichungen vom Normalzustand stark schmerzhaft.
Fast immer tritt die Myringitis in Verbindung mit einer vorangegangen otitis media auf und zudem kann es auch bei schweren Verläufen zu Fieber kommen. Auf jeden Fall sollte bei starken Schmerzen im Ohr ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden, welcher die Ohren genauer betrachten und eine Diagnose stellen kann.
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Zunächst ist es essentiell sich bei einer Myringitis Hilfe bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt zu suchen, welcher die Krankheit durch eine Otoskopie diagnostiziert. Meist reicht eine anästhetische Behandlung, das heißt eine Behandlung mit Schmerzmitteln oder Antibiotika, da sich das Trommelfell in der Regel selbst heilt und die Entzündung abschwillt. Zusätzlich kann ein Hals-Nasen- Ohren-Arzt die Krankheit behandeln, indem er die Blasen auf dem Trommelfell aufsticht, um den durch Gewebespannung verursachten Schmerz zu lindern.
Ist keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen worden, so kann die Entzündung vom Trommelfell im Mittelohr auf Teile des Innenohrs übergreifen. Dort können bleibende Schäden bis hin zur Verringerung des Hörvermögens oder in schlimmen Fällen bis zum Gehörverlust entstehen. Dann hilft nur noch ein Hörgerät, um den Hörverlust auszugleichen.
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