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Knalltrauma


Was ist ein Knalltrauma?

Ein Knalltrauma ist ein akustisches Trauma, bei dem es zur Schädigung der Haarsinneszellen im Corti-Organ des Innenohrs kommt. Es wird in die Kategorie der akuten Schalltraumata eingeordnet; hierzu zählen alle Schädigungen des Hörorgans, welche durch ein einmaliges Schallereignis entstehen. Im Gegensatz zum Explosionstrauma, welches aus einem langen Einwirken eines sehr hohen Schalldrucks resultiert und Verletzungen von Trommelfell und Gehörknöchelchen zur Folge hat, spricht man von einem Knalltrauma, wenn der schädigende Schall nur sehr kurz einwirkt.

 

 

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Ursachen eines Knalltraumas

Die Ursachen eines Knalltraumas können vielfältig sein. Es handelt sich jedoch bei allen von ihnen um Ereignisse, bei denen für kurze Zeit ein sehr hoher Schalldruck auf das Ohr wirkt. Diese können beispielsweise folgende sein:

  • Schuss einer Waffe

  • Feuerwerkskörper

  • Öffnen eines Airbags

  • Harter Schlag auf das Ohr

  • Sprengungen

  • Platzende Reifen

  • Blitzeinschläge

Charakteristisch für das ursächliche Geräusch ist eine Lautstärke von über 140 dB und es ist nicht länger als ein bis drei Millisekunden zu hören. Lärm schädigt vor allem das Innenohr, da es zu einer Überlastung der Haarsinneszellen kommt, was letztendlich zu einer Störung ihrer Funktion führt. Sehr großer Lärm (über 150 dB) kann sogar zu einer völligen Zerstörung der Haarsinneszellen und beispielsweise zu Rissen in der Basilarmembran führen.

Eine seltene Sonderform des schalltraumatischen Gehörschadens ist der akustische Unfall, welchen man weder zum Explosions- noch zum Knalltrauma zählt. Voraussetzung hierfür ist eine Lärmeinwirkung mit einem Schallpegel von über 85 dB, die sonst erst nach einigen Jahren zu einer Schädigung des Ohrs führen würde, in Kombination mit einer Position der Halswirbelsäule in der diese ungewöhnlich belastet wird. Man nimmt an, dass das Ohr durch die verdrehte Haltung weniger durchblutet wird und dadurch anfälliger für eine Schädigung ist. Weder der Gehörgang, noch das Trommelfell oder andere Teile des Mittelohrs sind bei dieser Art der Schallschädigung betroffen.

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Symptome eines Knalltraumas

Das Corti-Organ, welches einen Teil der Hörschnecke darstellt und bei einem Knalltrauma beschädigt wird, ist mit vier Reihen von Haarsinneszellen ausgestattet, welche essentiell für das Hören sind. Die drei äußeren Haarzellen-Reihen verstärken die Schallwellen innerhalb der Cochlea, während die innere Haarzellen-Reihe mechanische Schwingungen in Nervenimpulse umwandelt und an das Gehirn weiterleitet. Kommt es im Zuge eines Knalltraumas nun zu einer Schädigung dieser Zellen aufgrund von zu hohem Druck, werden diese in ihren Funktionen eingeschränkt, beziehungsweise komplett zerstört.

Das Corti-Organ mit seinen äußeren und inneren Haarzellen

Infolgedessen kann ein Knalltrauma zu einer Innenohrschwerhörigkeit und vor allem zu Hörschäden im Hochtonbereich, welcher Töne im Bereich von 2000 Hertz aufwärts beschreibt, führen. Zudem haben viele Betroffene ein Druckgefühl im Ohr und oft tritt ein Tinnitus (Ohrgeräusch) als Begleiterscheinung auf. Unmittelbar nach dem Knalltrauma sind Betroffene besonders empfindlich gegenüber Geräuschen und benötigen in erster Linie viel Ruhe. Dieses Symptom wird als Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) bezeichnet und geht mit einer Herabsetzung der Unbehaglichkeitsschwelle einher. Des Weiteren kann ein Knalltrauma Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel hervorrufen.

Diagnose und Therapie

Klingen die Symptome nach einigen Stunden der Ruhephase nicht ab, sollte in jedem Fall ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden. Dieser bestimmt anhand einiger Messungen, wie beispielsweise dem SISI-Test (Short Increment Sensitivity Index), ob es sich um eine Schallempfindungsschwerhörigkeit handelt und somit, ob Schäden durch ein Knalltrauma entstanden sind. Mit Hilfe eines anderen Testverfahrens werden die otoakustischen Emmisionen, also die Schallaussendung der äußeren Haarsinneszellen des Innenohrs, überprüft. Durch weitere Testverfahren kann der HNO-Arzt schließlich noch die Hörschwellen bestimmen, die sich beispielsweise bei einer Hyperakusis ändert und die Hörkurve in das Audiogramm eintragen. Die korrekte Diagnose und die Einordnung der Symptome sind besonders wichtig für die darauffolgende Therapie sowie die eventuelle Versorgung mit einem Hörgerät.

Je schneller nach der Diagnose mit einer Therapie begonnen wird, desto besser stehen die Prognosen, dass keine bleibende Hörminderung entsteht. Da die Haarsinneszellen bei dem Hörschaden im Innenohr nicht genug durchblutet werden, verabreicht man den Betroffenen Infusionen mit Hydroxyethylstärke kurz HAES oder Procain, welche die Durchblutung des Innenohrs fördern. Diese ämorheologische Infusionstherapie hilft den Haarsinneszellen, sich in wenigen Stunden zu erholen, sodass der Hörverlust verschwindet. Zusätzlich wird häufig Kortison mit entzündungshemmender Wirkung verabreicht. Schlagen diese beiden Therapieansätze nicht an, wird der HNO-Arzt eine hyperbare Sauerstofftherapie anordnen, bei der Sauerstoff unter Überdruckbedingungen verabreicht wird. Diese Behandlung erfordert die Ausstattung mit einer Druckkammer, weshalb die Therapie meist nicht direkt beim HNO-Arzt, sondern in einem speziellen Therapiezentrum oder Krankenhaus durchgeführt wird.

Druckkammer für die Durchführung einer hyperbaren Sauerstofftherapie

Quelle: Autor: Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. - VDD e.V./Druckkammerzentrum Traunstein / commons.wikimedia.org / Veränderungen: Bildschnitt/Größenanpassung

Infolgedessen kann ein Knalltrauma zu einer Innenohrschwerhörigkeit und vor allem zu Hörschäden im Hochtonbereich, welcher Töne im Bereich von 2000 Hertz aufwärts beschreibt, führen. Zudem haben viele Betroffene ein Druckgefühl im Ohr und oft tritt ein Tinnitus (Ohrgeräusch) als Begleiterscheinung auf. Unmittelbar nach dem Knalltrauma sind Betroffene besonders empfindlich gegenüber Geräuschen und benötigen in erster Linie viel Ruhe. Dieses Symptom wird als Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) bezeichnet und geht mit einer Herabsetzung der Unbehaglichkeitsschwelle einher. Des Weiteren kann ein Knalltrauma Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel hervorrufen.

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Abgrenzung zum Hörsturz

Ebenso wie beim Knalltrauma, kommt es auch beim Hörsturz zu einem plötzlich auftretenden Hörverlust. Dieser betrifft bei einem vorliegenden Hörsturz meist aber nur ein Ohr und ist in der Regel mit einem Tinnitus verbunden. Im Gegensatz zu den Schalltraumata, ist dessen Ursache noch unbekannt. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass der Hörsturz auf eine Änderung der Durchblutungsverhältnisse im Innenohr zurückzuführen ist. Der HNO-Arzt muss die vorliegenden Symptome bei der Diagnose entsprechend voneinander abgrenzen können, um die richtige Therapieform zu wählen und eine dauerhafte Beeinträchtigung des Hörens zu vermeiden.

Abgrenzung zum Hörsturz

Handeln Betroffene zu spät oder schlagen alle versuchten Therapieansätze nicht an, kann ein bleibender Hörverlust die Folge eines Knalltraumas sein. Die resultierende Innenohrschwerhörigkeit kann dann oft nur noch durch ein Hörgerät ausgeglichen werden. Liegt nicht nur eine Schädigung des Hörvermögens vor, sondern wird diese noch von einem Tinnitus begleitet, haben Betroffene die Möglichkeit, spezielle Hörgeräte mit einem sogenannten Noiser zu verwenden. Optional in Kombination mit einer Entspannungstherapie können diese Hörgeräte durch beruhigende Klänge oder ein konstantes, ablenkendes Rauschen die Symptome eines Tinnitus lindern und Betroffenen wieder zu einem störungsfreien Hören verhelfen.

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